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HEIZKOSTENZUSCHUSS - WER IHN BEKOMMT

 

Preisexplosion bei den Nebenkosten – vielen Verbrauchern droht ein böses Erwachen bei der nächsten Nebenkostenabrechnung, denn die Preise für Heizöl, Strom und Gas sind 2021 erheblich gestiegen.

Für viele steht eine deftige Nachzahlung ins Haus. Damit Geringverdiener etwas weniger belastet werden, will die Ampel-Koalition einen Heizkostsenzuschuss zahlen – einmalig. Am Mittwoch stimmte das Kabinett dafür, jetzt muss noch der Bundestag grünes Licht geben.

Es hagelt jedoch Kritik, weil es nicht nur bei einem Bevölkerungsteil bleiben soll.

Nach Einschätzung einiger Vergleichsportale mussten private Haushalte noch nie so viel für Heizung, Strom und Benzin/Diesel zahlen, wie aktuell. Eine Beispielfamilie muss in diesem Januar 57 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor (Quelle: Check24)

Am stärksten sind die Heizkosten gestiegen. Der einmalige Zuschuss soll bei Haushalten mit geringem Einkommen dafür sorgen, dass die erwartete Nachzahlung im Sommer besser verkraftet werden kann.

Wer bekommt den Zuschuss?

Profitieren sollen vor allem die Bezieher von Wohngeld, also Haushalte mit niedrigem Einkommen. Laut Bauministerin Klara Geywitz (45, SPD) sind das oft Rentner oder Alleinerziehende. Aber auch Studenten mit BAföG, Empfänger von Aufstiegs-BAföG und Auszubildende, die Berufsausbildungsbeihilfe bekommen sollen den Zuschuss erhalten.

Wie hoch wird der Zuschuss sein?

Wer allein wohnt und Wohngeld bezieht, soll einmalig 135 Euro bekommen.

Ein Zwei-Personen-Haushalt soll 175 Euro erhalten.

Für jede zusätzliche Person im Haushalt gibt es weitere 35 Euro.

Für Studenten und Azubis sind pauschal 115 Euro pro Person vorgesehen.

Wann wird der Zuschuss gezahlt?

Das Geld soll spätestens dann auf dem Konto sein, wenn im Sommer die Nachzahlung ansteht. Konkret soll das Gesetz am 1. Juni in Kraft treten.

Reicht das für die erwarteten Nachzahlungen aus?

Das Bauministerium geht davon aus, dass der Betrag für einen Durchschnittshaushalt ausreicht, um die Nachzahlung zu begleichen.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband dagegen fordert mindestens 500 Euro Zuschuss pro Haushalt – denn vielen Haushalten drohe eine höhere Nachzahlung.

Was ist mit Haushalten, die kein Wohngeld bekommen?

Auch für Normalverdiener kann die hohe Nachzahlung eine erhebliche finanzielle Belastung bedeuten. Die Union beklagte, das sie nichts von den staatlichen Hilfen hätten.

Die Linke forderte einen Zuschuss für alle, die weniger als 1.173 Euro Nettoeinkommen haben – denn wer weniger verdiene, gelte als arm.

Allerdings: Die Ampel-Regierung denkt in eine andere Richtung. So haben Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Aussicht gestellt, dass die Ökostrom-Umlage für die Verbraucher früher wegfallen könnte als ursprünglich angedacht.

Schon Mitte des Jahres könnte sie von der Stromrechnung verschwinden – laut Lindner eine „Milliardenentlastung für Familien, die Rentnerin, den Empfänger von BAföG oder Grundsicherung und Mittelstand und Handwerk“. Die Umlage soll dann allerdings aus dem Bundeshaushalt, also mit Steuergeld finanziert werden.

Quelle: www.bild.de