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Kaum da, gibt es schon Verbesserungsbedarf - was bringt die Energiepreisbremse?

 

AB DEM 01. MÄRZ GREIFT DIE VON DER REGIERUNG BESCHLOSSENE ENTLASTUNGSMAßNAHME IN FORM EINER ENERGIEPREISBREMSE FÜR GAS, FERNWÄRME UND STROM. WAS BRINGT SIE WIRKLICH - KAUM DA, GIBT ES SCHON VERBESSERUNGSBEDARF.

Von diesem Mittwoch an greifen die Energiepreisbremsen für Strom und Gas. Sie gilt rückwirkend für Januar und Februar und soll bis Ende April 2024 private Haushalte und kleinere Firmen entlasten. Versorger müssen den Energiepreisdeckel von März an abrechnen.

Wie funktioniert die Preisbremse?

Der Strompreis wird auf 40 Cent je Kilowattstunde, der Gaspreis auf 12 Cent je kWh gedeckelt. Die Deckel gelten für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs. Für den restlichen Verbrauch muss der vertraglich vereinbarte Tarif gezahlt werden. Der Staat begleicht die Differenz zwischen dem eigentlichen Energietarif und dem festgelegten Preisdeckel. Verbraucher müssen nichts unternehmen. Einige Stadtwerke warnen jedoch bereits vor Verzögerungen bei den Anpassungen der individuellen Abrechnung

Seit Wochen sinken die Gaspreise, doch beim Kunden kommt der reduzierte Preis nicht an

Doch der Gaspreisdeckel steht schon ab Tag 1 in der Kritik. Denn seit Wochen sinken die Gaspreise. Aktuell kostet die Kilowattstunde gerade mal noch fünf Cent, Anfang Dezember lagen die Preise noch dreimal so hoch. Gründe sind das milde Wetter und gut gefüllte Gasspeicher. So kommt der Deckel von zwölf Cent/kWh für Gas jetzt eigentlich zu spät und ist außerdem zu hoch.

In den Verträgen der privaten Gaskunden spiegeln sich die gesunkenen Energiepreise auch nicht wider. Wie das Verbraucherportal Verivox herausfand, erhöhten zum Jahreswechsel 524 Versorger die Gaspreise im Durchschnitt um fast 50 Prozent. Beim Strom griffen mit 762 Versorgern noch mehr zu und erhöhten die Preise um durchschnittlich 54 Prozent.

Neue Abschlagszahlungen genau prüfen!

Gleichzeitig registrieren Verbraucherzentralen derzeit erste Hinweise auf überhöhte März-Abschläge. In Einzelfällen, so der Bundesverband der Verbraucherzentralen, berichteten Verbraucherinnen und Verbraucher von Abschlägen von 1.000 Euro und mehr.

Der Verband empfiehlt Kunden deshalb, sowohl Informationsschreiben als auch neue Beträge genau zu prüfen und Probleme unter www.verbraucherzentrale.de zu melden:

"Die Energiepreisbremsen sollen die Bürger entlasten. Umso ärgerlicher, dass mancher Anbieter offensichtlich versucht, abzukassieren und völlig überhöhte Abschläge durchzudrücken. Der vzbv wird das prüfen und gegen Abzocke und etwaige rechtswidrige Praktiken vorgehen. Verbraucher sollten wachsam sein und ihre Probleme über unseren Verbraucheraufruf online melden oder direkt Rat in den Verbraucherzentralen einholen", sagt vzbv-Vorständin Ramona Pop.