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Jetzt kommt der Bau-Turbo-Pakt

 

Die Bundesregierung hängt ihrem Versprechen hinterher, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen. Jetzt will sie rechtliche Vorgaben vereinfachen und hat gemeinsam mit den Bundesländern den "Bau-Turbo-Pakt" beschlossen.

Die Bundesregierung und die Bundesländer haben sich auf einen "Bau-Turbo-Pakt" geeinigt, um den Wohnungsbau zu beschleunigen. Dieser Pakt zielt darauf ab, das Baurecht zu vereinfachen und bundesweit einheitliche Vorgaben einzuführen. Dies soll helfen, Brachflächen in Wohnraum umzuwandeln und Wohnungsengpässe zu reduzieren. Klara Geywitz, die Bundesbauministerin, betonte, dass einheitliche Vorgaben die Planung und den Bau beschleunigen würden.

Die Bundesregierung und die Länder hoffen, dass dieser Pakt das Vertrauen der Investoren in den Wohnungsbausektor wiederherstellt, da die Zahl der Baugenehmigungen gesunken ist und die Stornierungen zugenommen haben. Die gestiegenen Zinsen und Baukosten haben viele Wohnungsbauprojekte gefährdet.

Die ursprüngliche Zielsetzung der Bundesregierung, 400.000 neue Wohnungen im Jahr 2023 zu bauen, wird voraussichtlich nicht erreicht. Einige Branchenvertreter sind jedoch skeptisch und sehen den Pakt nicht als ausreichend an. Die wichtigsten Änderungen, die durch den "Bau-Turbo-Pakt" eingeführt werden, umfassen:

  • Verzicht auf Bebauungspläne in bestimmten Fällen, um Genehmigungsverfahren zu beschleunigen.
  • Einführung einer bundesweit einheitlichen Genehmigungsfiktion von drei Monaten bis 2026 für Bauprojekte im Wohnungsbau.
  • Genehmigungsfreier Ausbau von Dachgeschossen unter bestimmten Bedingungen.
  • Vereinfachung der Kfz-Stellplatzanforderungen bei Umbauten und Aufstockungen.
  • Erweiterung der Nähe zwischen Wohn- und Gewerbebetrieben, begleitet von passivem Schallschutz.
  • Einführung eines neuen Gebäudetyps E, um kostengünstiges und kreatives Planen und Bauen zu fördern.
  • Erleichterung des seriellen Bauens durch bundesweite Gültigkeit einmal erteilter Typengenehmigungen.

Es wird jedoch betont, dass die Vereinfachungen nicht die aktuellen Finanzierungsprobleme durch gestiegene Baukosten und Zinsen lösen können. Die Bau- und Wohnungswirtschaft leidet unter einer schweren Krise, die durch verschiedene Faktoren wie gestiegene Baukosten und fehlende Fachkräfte verschärft wird. Trotz des "Bau-Turbo-Pakts" bleibt die kurzfristige Trendwende im Wohnungsbau unsicher, und es wird auf weitere Maßnahmen und Förderungen gedrängt.